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Viele sonntägliche Radfahrer erfreuen sich bei schönem Wetter an der malerischen Parkanlage der Bahrsplate. Fast ist in Vergessenheit geraten, dass es hier vor über 70 Jahren drei Zwangsarbeiterlager gab: eines für sog. Ostarbeiter aus der Sowjetunion, eines für sowjetische Kriegsgefangene und zu Kriegsende 1944-45 ein Konzentrationslager.

Die Gedenkstätte mit dem Namen „Rosen für die Opfer“ erinnert an die KZ-Häftlinge. Zur Zeit des Nationalsozialismus hausten die Gefangenen hier in Baracken und schufteten für die Nazi-Kriegswirtschaft. Die verschleppten Männer aus ganz Europa – unter anderem Belgier, Franzosen, Russen, Ukrainer und Polen, aber auch Juden – waren auf der AG-Weser-Werft in Bremen-Gröpelingen und in Gebäuden der Wollkämmerei in Blumenthal eingesetzt. Einige Arbeitskommandos mussten sich am Bau des U-Bootbunkers „Valentin“ beteiligen. Schüler*innen einer Bremer Berufsschule erweiterten den Gedenkort 2009 um den „Stein der Hoffnung“, auf dem alle namentlich bekannten Opfer verzeichnet sind.

Das schöne Gelände ist an schönen Sommertagen ein Treffpunkt für jung und alt. Ein Platz zum Kicken, ein Areal für die noch wenig bekannte Sportart Disc Golf und ein Kinderspielplatz sorgen für die nötige Attraktivität.

Text: Karsten Ellebrecht